Cover im Verlag Philipp von Zabern, Mainz

„Erotik in der Römischen Kunst“ umgeht, was häufig in Arbeiten zum Thema geschieht, nämlich die erotischen Bildfindungen Griechenlands und Italiens als Einheit zu behandeln. Bei allen Traditionssträngen, die zweifellos bestehen, wurde darauf geachtet, griechische Zustände nicht vorbehaltlos auf die römische Welt zu übertragen. Bei den Gottheiten aus der Fremde sind es u.a. Venus und Priapus, deren Erscheinungsbild und Charakter erotischen Züge freisetzen. Gastgeber im antiken Italien schätzen erotisches Ambiente bei Geselligkeiten. Die Treffpunkte käuflicher Liebe erschließen sich unter diversen Aspekten. Ein Flüstern aus alter Zeit sind die Zärtlichkeiten in der Zauberwelt der Gefäßmalerei. Liebesfacetten als Miniaturen der Steinschneidekunst blitzen auf. Von der Macht des Penis über das Böse ist zu erfahren. Einiges aus der ehemaligen Geheimsammlung des Neapler Nationalmuseums wird enthüllt. Besonders jene Leserschaft, die Erotik als einen Bestandteil von Kultur und Lebensqualität akzeptiert, die in der Vielfalt von Erotik mit ihren Nuancen aus Sinnlichkeit, Sexualität und Rudimenten von Pornographie nichts Verwerfliches sieht, wird diesen Band als abwechslungsreichen Lese- und Augenschmaus genießen mögen.

Erotik in der Römischen Kunst

Cover der Ausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt